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 Donnerstag, 11. Mai 2023

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Trauerrede vom 30.09.2010

Verehrte Maria, liebe Christine, lieber Norbert und Wolfgang, werte Trauergemeinde ...

Völlig überraschend traf uns am vergangenen Probenwochenende, während der Proben für seinen - in dieser Woche anstehenden 70. Geburtstag - die Nachricht des plötzlichen Todes unseres Ehrenvorstandes Edmund Hertl.
Wir hätten ihm gerne ein Ständchen dargebracht und mit ihm seinen Jubeltag gefeiert.

Doch von allen Grenzen, die dem Menschen gesetzt sind, ist der Tod die endgültige. Wenn auch unser Verstand in der Lage ist, die größten und die kleinsten Dinge zu durchdringen,  --- diese Grenze vermag er nicht zu überschreiben. Der Tod setzt hinter alles sein großes Fragezeigen. -----

Und es ist unsere Aufgabe, eine Antwort zu finden, eine Antwort auf die Frage: Worin bestand der Wert dieses Lebens? ----

Edmund hat uns die Beantwortung dieser Frage leicht gemacht. All die Jahre seines Wirkens und Schaffens, mit all seinen großen und kleinen Diensten, die er gerade als langjähriger aktiver Musiker geleistet hat, kann man kaum mit Worten würdigen.

Er trat bereits 1956 in die Werkvolkkapelle, erlernte das Trompete spielen, was auch bis zuletzt sein größtes Hobby war. Er übte 9 Jahre das Amt des Schriftführers aus. Von 1975 – 2004 hatte er 28 Jahre das Amt des ersten Vorsitzenden inne. In dieser Zeit organisierte er unter anderem: 1981 das 25jährige Gründungsjubiläum der Werkvolkkapelle Schlicht, verbunden mit dem Bundesbezirksmusikfest. Ein großes Ereignis, nicht nur für die Musikerinnen und Musiker, sondern auch für die Ortschaft Schlicht und den ganzen Landkreis. Seit 1977 wird jedes Jahr im Advent ein Konzert veranstaltet - dessen Erlös der Lebenshilfe Amberg und gemeinnützigen Organisationen Zukommt. --- Ein großer Verdienst unseres ehemaligen Vorstandes Edmund Hertl.

Auch nach seinem Rücktritt aus dem aktiven Orchesterleben blieb er uns immer treu. Er probte wöchentlich und trat immer noch  mit unserer Rentnerband auf. Beim 50jährigen Jubiläum 2006 lies er es sich natürlich nicht nehmen - beim Ehemaligenorchester aktiv als Trompeter mitzuwirken. Besondere Freude machte ihm auch das Üben mit seinem Enkel Stefan, der als Nachwuchstrompeter in Opa´s große Fußstapfen treten möchte.

Viele Ehrungen wurden ihm im Laufe der zeit zuteil, doch die Ernennung zum Ehren-Vorstand der Werkvolkapelle im Jahr 2004 war für ihn wohl der Höhepunkt seines langen Vereinslebens.

Wir alle wissen, dass hinter all seiner unermüdlichen und mit viel Herzblut geleisteten ehrenamtlichen Arbeit, die er für die WVK in den vielen Jahren vollbracht hat, der eine Wunsch stand: Dass der Zusammenhalt, die Gemeinschaft und vor allem die Kameradschaft unter den Musikerinnen und Musikern auf lange Sicht Bestand haben möge. Dafür hat er in all den Jahren, in denen er die Verantwortung hatte, seine gesamte Kraft eingesetzt.

Für all seine Verdienste werden wir ihm einen Kranz am Grab niederlegen und einen letzten musikalischen Gruß an senden.
Lieber Edmund: Wir - Deine Musiker - werden Dich sehr vermissen und Dich nie vergessen! Ruhe in Frieden!

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